
Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Kurzbezeichnung: Tierschutzpartei) wurde 1993 in Deutschland als erste Tierschutzpartei der Welt gegründet.
Die Partei sieht in Mensch, Tier und Natur eine „untrennbare Einheit“. So strebt sie die Abkehr vom anthropozentrischen (menschenbezogenen) Denken zugunsten einer Politik der Mitgeschöpflichkeit an. Des Weiteren fordert die Partei die Aufnahme von Grundrechten für Tiere mit einem eigenen Artikel ins Grundgesetz.
Auch fordert sie ein Verbot aller Tierversuche, der Jagd, der Produktion von Pelzen und langfristig die Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung und fördert die Hinwendung zu Vegetarismus/Veganismus.
Die Haltung von Zirkustieren lehnt sie ab, „weil dies einen empfindlichen Eingriff in ihre spezifische Lebensweise bedeutet“, das Halten von Zootieren lehnt sie ab, setzt sich gegen Stierkämpfe ein und möchte die Subventionen für Tiertransporte abschaffen.
Die Partei fordert die „konsequente Nutzung erneuerbarer Energien“ und den Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2030. Im Wahlprogramm zur Europawahl 2024 findet sich die Forderung nach einem EU-weiten Umstieg auf 100 % erneuerbare Energien bis 2035.
Sie erkennt in der Massentierhaltung eine Ursache für die Belastung der Böden und der Umwelt mit Nitraten und Methan. Sie erklärt den Einsatz gegen den Treibhauseffekt zu einem ihrer vordringlichen Ziele in der Umweltpolitik.
Die Tierschutzpartei sieht sich als „Anwalt derer, die selbst keine Lobby bilden können“, insbesondere für Kranke, Pflegebedürftige, Menschen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen, Gewaltopfer körperlicher sowie seelischer Art und für in Armut lebende Menschen. Die täglichen praktischen Dinge des Lebens müssten für Menschen mit Behinderung erleichtert werden, z. B. durch barrierefreie Bauten und Verkehrsmittel. Ebenso wird die Einführung einer Mindestrente über dem Sozialhilfeniveau befürwortet.